
Seit Tagen schon habe ich mich im Bus eingeigelt, das Aufstelldach eingezogen und meine Aktionen auf ein Minimum begrenzt. Die Woche über war ich mit arbeiten beschäftigt.
Die letzte Nacht war wieder unruhig. Es hat gestürmt und viel geregnet. Am Morgen war alles irgendwie klamm und die Scheiben beschlagen.

Das Beste was man in einem solchen Moment tun kann, ist für ein positives Körpergefühl zu sorgen. Noch vor dem ersten Kaffee hab ich meine Höhle aufgeräumt, Heizung und Lüftung angestellt und bin Duschen gegangen.
Dann noch schnell eine Waschmaschine angestellt und den ersten Kaffee gemacht. So geht’s schon viel besser!
Ein bisschen Blues macht sich dennoch bemerkbar. Mal sehen wie sich der Tag so entwickelt.

Die Prognose sieht allerdings alles andere als gut aus. Theoretisch könnte sich die Lage in einer Woche bessern. Aber ob das dann auch wirklich eintritt?
Ich beginne allmählich über die Rückkehr nach Deutschland nachzudenken. Allerdings erwartet mich dort eine sehr hohe Pollenbelastung. Der Grund dafür, warum ich hier und nicht dort bin.
Pest oder Cholera?

Wohnlich ist nämlich irgendwie anders. Zwar konnte der größte Teil der Wäsche in den Trockner, aber die Funktionswäsche, wie zb. die Handtücher nicht. Der Rest kam auch noch leicht feucht aus dem Trockner. So bleibt nichts anderes übrig, als den Bus in einen Trockenspeicher zu verwandeln.

Mittlerweile ist es Mittag geworden und ich bin ziemlich KO. Nach dem ersten Kaffee hatte ich es zwischendurch gerade eben geschafft, ein kleines Stück Baguette und eine Banane zu essen.
Da klopfte es an die Tür. Mein schwedischer Nachbar stand vor dem Bus und überreichte mir einen Teller mit warmen Essen.
Was hab ich ein Glück!