Einsteigen und los … ?
Man denkt zunächst, ist der Bus einmal da, dann kann man einsteigen und losfahren. Weit gefehlt!
Nun theoretisch schon – doch es gibt noch eine Menge Dinge (Geschirr z.B.), die man einpacken sollte bevor es wirklich wirklich losgeht.
Ist man einmal unterwegs, ist man zwar nicht aus der Welt … doch viele Dinge gestalten sich dann doch schwieriger – bis unmöglich!
Das alte Radio muss raus!
Was mir von Anfang an wichtig war, war der Austausch des alten Radios. Warum? Weil es außer Radio NIX kann. Und mir ist Navigation während langer Fahrten sehr wichtig.
Hierzu fiel meine Auswahl auf das Original-VW Radio RCD330 Plus, welches aber in Europa schwierig erhältlich ist. In den einschlägigen Foren wurde immer wieder darauf verwiesen und für sehr gut bewertet.
Letztlich habe ich mein Radio direkt aus China importiert. Die Preise sind noch relativ überschaubar – wenn auch gegenüber vor ein paar Jahren deutlich angestiegen.
Nur die lange Zeit bis zur Lieferung zerrte irgendwann doch an den Nerven. Wochenlang lag das Teil in Belgien in der Customer Clearance beim Zoll bevor ich es endlich in den Händen hielt.
Carplay
Doch die lange Wartezeit hat sich gelohnt!
Das gute Teil spricht Apple CarPlay, Android Auto und stellt das Bild der Rückfahrkamera (die ich ebenfalls nachgerüstet habe) auf dem großen Display dar.
Wichtigste Funktion ist aber die Navigation (über Apple Karten oder eine andere App) und natürlich Musik. Ohne meine Playlisten möchte ich keine langen Fahrten machen.
Geschwindigkeitsregleranlage
Das beste deutsche Wort, dass ich in den letzten Jahren gelernt habe. Umgangssprachlich und weniger imposant sagt man auch einfach Tempomat. Doch das klingt schon fast zu trivial.
Und weil ich ja schon mal dabei bin, kann ich ja auch gleich das olle Plastik-Lenkrad gegen ein schön griffiges Lederlenkrad tauschen.
Beides stellte sich unterwegs sehr schnell als beste Idee überhaupt heraus!
Doch der Reihe nach …
Zwar wird damit geworben, dass man mal eben so einen Tempomaten einbauen kann, aber ganz so einfach war es dann doch nicht. Aber nicht unmöglich …
Man braucht aber viel Geduld, das richtige Werkzeug und dann noch Geschick, kleine Hände, Fachwissen und Mut. Es sind eine Menge Kabel zu legen, zu stecken, eines zu löten und viel Verkleidung ab- und wieder dranzubauen. Das Alles am besten OHNE es kaputt zu machen.
Während dessen lagen nicht nur vieles im Cockpit, sondern auch einige Nerven blank. Schließlich rupft man Vieles auseinander – ohne Idee, ob man das auch wieder zusammengesteckt bekommt.
Am Ende hat bis auf das Kabel, welches am Ende der Kette in das Steuergerät unterhalb der Zentralelektronik im Motorblock gesteckt werden soll, dann doch alles ganz gut geklappt.
Gespart hab ich nix, aber ich habe viel gelernt.
Elektriktrick
Zum Schluss habe ich mich dann nochmal der Bordelektronik gewidmet. Da die ganze Reise einige Unwägbarkeiten enthalten könnte, wollte ich sicher gehen, dass mir unterwegs nicht der Saft ausgeht und ich ohne Strom da stehe.
Die vom Bus-Ausbauer installierte Batterie ist nicht die Größte und auch nicht die Beste für den Einsatzzweck. Es handelt sich hierbei um eine schlichte Nasszellen Starterbatterie mit gerade mal 72Ah.
Das Dumme an dieser Art von Batterie ist, dass von den angegebenen 72Ah gerade mal 50% Ladung entnommen werden sollten, damit die Batterie auch ein längeres Leben hat.
36Ah sind nicht soviel, wenn man bedenkt, dass hieran Licht, ein Kühlkompressor, ein Laptop, Handy, SmartWatch und ein Tablet mit Strom versorgt werden wollen.
Der Batteriewächter
Damit das also alles reibungslos läuft, musste erst der Sitz ausgebaut, und dann ein Batteriewächter zwischen der Zusatzbatterie und der Bordelektronik eingesetzt werden.
Über den SmartShunt von Victron Energy lässt dann per Bluetooth gekoppelte App der Ladezustand der Batterie ablesen und ggfs. auch ein Alarm setzen, wenn dieser unter ein bestimmtes Level fällt.
Schreibe einen Kommentar