Stromversorgung 2.0


Das Thema Stromversorgung im Bus beschäftigte mich von Anfang an.
Seitdem ich über das Reisen im Bus nachdachte, war dies immer Teil meiner Überlegungen. Was wird an Strom benötigt, wie gespeichert und wie erneuert?
Einer der besten Quellen für Informationen und Material zum Thema ist – meiner Meinung nach – der Amumot Blog und Shop.
Ich habe übrigens keinerlei Vorteil dadurch, dass ich den Shop vom Andre hier verlinke! In seinen Ratgebern und im Blog werden die Zusammenhänge einfach sehr gut erklärt, und Andre ist zudem ein sehr netter und hilfsbereiter Typ.

Nachdem ich im letzten Jahr erste Erfahrungen mit der eingebauten Nasszellen Batterie gesammelt hatte, war schnell klar, dass diese nur als minimal Lösung taugt. Von den verfügbaren 72 Ah der Bordbatterie lassen sich maximal 36 Ah nutzen. Sobald ich längere Zeit auch bei schlechterem Wetter campen möchte, werde ich spätestens nach 1-2 Tagen Probleme mit der Stromversorgung haben.
Zwar hatte ich im letzten Jahr bereits in eine 190W Solartasche investiert, doch die hilft auch nur bei Sonnenschein. Im Winter ist zudem die Ausbeute – auch im Süden – nicht so hoch, und kann unter Umständen kaum für den Erhalt sorgen.

Da ich dieses Jahr öfter als bisher frei stehen und auch im Bus arbeiten möchte, habe ich mich zum weiteren Ausbau meiner Bordbatterie entschieden.
Damit die Batterie Kapazität maximal ausgenutzt werden kann, muss es eine Lithium Batterie sein, da deren Kapazität fast komplett genutzt werden kann, ohne der Batterie zu schaden. Zudem möchte ich für den Ladeerhalt der Starterbatterie während langer Standzeiten sorgen.

Beim ersten Blick unter den Fahrersitz kann das Wirrwarr von Kabel und Steckern sehr verwirrend sein.
Um einen besseren Überblick über den bisherigen Stand der Elektronik, sowie einen klareren Plan des zukünftigen Ausbaus zu erhalten, habe ich daher vorab diesen Schaltplan sämtlicher Bauteile, deren Verkabelung und inklusive Absicherung, erstellt.

Mir hat das enorm geholfen eine konkretere Vorstellung von meinem Vorhaben zu bekommen, sowie bei der Zuordnung der vorhandenen Bauteile und Verkabelung.

Dann ist Shopping angesagt!

Materialliste der Bordbatterie:

  • 12V / 100 Ah Lithium Batterie für T6 Untersitz-Montage
  • Victron Energy Orion-TR Smart Ladebooster 12-12V/30A
  • MIDI Flachstecksicherung 50 A
  • MIDI Flachstecksicherung Halterung
  • 10 mm² Batteriekabel konfektioniert

Das Batteriekabel von der Starterbatterie bis unter den Fahrersitz, sowie deren Absicherung mit 70A entfällt bei mir, da diese bereits für die bisherige Bordbatterie verlegt waren.

Materialliste für den Standby-Lader:

  • Büttner Standby LaderPro 12V/5A
  • 2 x ATO Flachstecksicherung 10 A
  • 2 x Kfz Sicherungshalter mit 2,5 mm² Kabel
  • Wago Hebelklemmen für 0,2-4 mm² Kabel
  • Ringkabelschuhe für 1,5-2,5 mm² Kabel, teilisoliert
  • 3 Meter Aderleitung rot, 2,5 mm²

Als ich alle Teile beisammen hatte, konnte es losgehen. Zuerst habe ich die Geräte im Bus montiert.

Das Gerät ganz unten ist das Landstrom Ladegerät, welches ebenfalls bereits montiert war. Das Gute bei den Lithium Batterien ist, dass diese mit sämtlichen Ladegeräten klar kommen, auch wenn diese – wie bei mir – keine spezielle Ladekennlinie für Lithium bereitstellen. Damit entfällt zwar die Schnelllade-Funktion, die ist mir bei Landstrom aber egal, da ich dann eh länger stehe. Da spielt es einfach keine Rolle, ob die Bordbatterie in 3 oder in 6 Stunden geladen ist.

Wie man auf dem Foto sehen kann, passen bei mir alle nötigen Geräte an die Stirnwand der Küchenzeile, und verschwinden damit hinter dem Fahrersitz.

Unter dem Fahrersitz ist kein Platz übrig, da die von mir gewählte Batterie etwas größer ist, als die bisherige Nasszelle, und ich dort bereits letztes Jahr einen Smart Shunt montiert hatte, um den Ladezustand der Batterie überprüfen zu können.

Hier sieht man die fertige Verkabelung unter dem Fahrersitz. Oben, gut sichtbar, die Lithium Batterie. Links unten das Trennrelais und die Sicherungen der Starterbatterie. In der Mitte – unter dem Kabelwirrwarr – kann man den Shunt ausmachen.

Das Pluspol Kabel von dem Standy-Lader habe ich unter dem Teppich bis zur Fahrertür geschoben. Dann ganz links unter dem Teppich hinauf bis zum Durchgang in den Motorblock. Von dort kann man dann das Kabel bis zur Starterbatterie ziehen.

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