Nach einer Woche im Bus brauchte ich unbedingt mal eine Grundreinigung – und dazu gehören auch frisch gewaschene Klamotten!
Also Waschtag!
Doch wo? … Hombre, es Domingo!
Im ca. 25km entfernten Calpe habe ich tatsächlich einen Waschsalon gefunden, der 24/7 geöffnet hat. Die Fahrt dorthin über die Autopista dauert von La Xàra nur 30 Minuten.
Der Gegensatz zu Dénia’s Stadtbild ist hingegen gewaltig. Häuserschluchten bis an den Strand, gefüllt mir der üblichen Mischung von Boutiquen und Fressbuden.
Währenddessen ich die Stadt erkundige, lasse ich meine Wäsche für ein paar Euro in der Lavandería am Plaza Major waschen. Das nötige Kleingeld bekommt man direkt im Laden über einen Automaten passend gewechselt. Waschmittel braucht man auch nicht mitbringen … Glück gehabt – hatte nämlich keins dabei.
Man ist bestens auf die Kundschaft vorbereitet.
Während ich all das heraus fand, telefonierte ich mit einer Freundin. Sie kennt diese Stadt tatsächlich gut aus ihrer Kindheit, und klärte mich darüber auf, dass man in diesem Teil Spanien – zudem zur autonomen Gemeinschaft Valencia gehörend (daher auch die zwei Schreibweisen) – so etwas wie spanisches Bayrisch oder vielleicht Sächisch – Valencianisch – spricht. Viele sch-Laute und Vokabeln, die selbst für Geübte schwierig sind. Ihr täte diese Sprache in den Ohren weh. Mit meinen Grundkenntnissen brauche ich eigentlich auch gar nicht erst versuchen, die Leute zu verstehen.
Zugegeben: der Strand – mit Blick auf den Penyal d’Ifac im Hintergrund – ist tatsächlich schön.
Wenn da nicht dieser stein-gewordene Albtraum von Strandpromenade, und die bis zum Strand herangerückte 70-er Jahre Architektur wäre.
Aber kein Grund zu meckern … die Sonne scheint, es ist angenehm warm und die Atmosphäre ist wie im Urlaub.
Geht man näher ran und sucht den richtigen Winkel, so erinnert das Bild beinahe an den Strand von Ipanema in Rio de Janeiro…
Böses Erwachen dann mit dem Hund an der Leine … die sind hier nämlich überhaupt nicht willkommen. Also Hacke kehrt und zurück durch die Häuserschluchten einen Platz zum Spielen suchen. Der hatte nach der Autofahrt auch Bewegung nötig. Ich ja auch.
Allerdings fand ich auf die Schnelle (30 Minuten dauert die Wäsche) nur einen geplasterten Platz über einer Tiefgarage in der Nähe des Waschsalons. Mit Grün hat man es hier nicht so.