Finca Familia


Am Sonntag musste es dann plötzlich schnell gehen. Ich hatte völlig verpennt meinen Platz weiter zu reservieren, und musste daher zu Mittag weiterziehen, da bereits die nächsten Camper auf dem Hof standen. Hier um Alicante läuft es offensichtlich etwas anders / strenger als weiter im Norden. Doch meine netten Gastgeber hatten direkt eine Ausweichmöglichkeit für mich parat.

Nur ein paar wenige Kilometer weiter konnte ich den nächsten privaten Stellplatz anfahren: Finca Familia

Der Empfang war herzlich und völlig unkompliziert. Ich konnte mir meinen Platz aussuchen und wählte natürlich den mit dem größten Abstand.

Die Belegschaft hier ist so bunt gemischt, wie die Fahrzeuge und die Sprachen. Alle sehr entspannt und angenehm unaufgeregt. Leben und leben lassen ist hier die Devise.

Die Ausstattung ist eher einfach und man sieht ihr das Do-ist-yourself an. Aber durchaus auch mit einem gewissen Charme. Wer hier Perfektion erwartet ist fehl am Platz. Vieles ist improvisiert und das hat dann Bestand, wenn es funktioniert.

Es gibt zwei getrennte Duschen mit Toilette, und eine separate, gemeinschaftliche Toilette.

Der Küchenblock ist draußen, mit sehr heißem Wasser!

Die Gegend rund um den kleinen Privat-Campingplatz ist sehr rauh und trocken. Hier sieht man deutlich die Hitze des Tages, und wie wenig Niederschlag in dieser Gegend fällt.

Von diesem Hügel, unweit vom Campingplatz, hat man einen grandiosen Blick auf Alicante sowie die Landschaft drumherum.

Vor allem Nachts oder in der frühen Morgenstunden, kurz vor Sonnenaufgang, ist der Blick auf das nahegelegene Alicante und das Meer sagenhaft. Jedesmal erstrahlt der Himmel und die Landschaft in anderen Farben.

Der Sonnenaufgang über Alicante ist aber mit Abstand der schönste Moment des Tages.
Ich versuche oft während der ersten Hunderunde rechtzeitig auf dem Hügel zu sein, um von dort dem Farbenrausch der Morgenstunden zuschauen zu können.

Ansonsten hat die direkt Umgebung wenig zu bieten. Hinter dem Hügel befindet sich eine Urbanisation – eine Art Schlafstadt – wo es außer gleichförmigen Reihenhäusern nichts gibt.

Wer Leben oder Zivilisation sucht, muss in das ca. 10km entfernte Alicante oder – genauso weit – nach Elx / Elche.

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2 Antworten zu „Finca Familia“

  1. Max

    Danke Totti, für deine sehr persönliche und unaufgeregte Beschreibung deiner Touren. Man kann sich gut in die Situationen hineinversetzen.
    Wie funktioniert es mit arbeiten? Netzverbindung und so? Ist das komplett mobile Arbeiten in der Konsequenz, wie du es betreibst machbar?…ich frage für einen Freund

    1. Mit der Arbeit läuft es gut. Hier unten in Spanien ist mobiles Internet echt billig. Habe mir eine 100gb Prepaid Karte von Simyo geholt, dass kostet gerade mal 17€ für 30 Tage. Davon sind 25gb auch im Ausland nutzbar. Mit meinem 4g Router komme ich bisher super damit klar.

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