
Der Tag versprach endlich mal schön zu werden.
Zumindest gab sich die Sonne ordentlich Mühe sich durch die dichten Regenwolken der letzen Tage zu schieben. Weit draußen auf dem Meer kann man noch die graue Wand sehen, die am heutigen Tag von einem kräftigen Wind weg geblasen wurde.

Da kam mir die Truppe von einem französischen Rennradclub gerade recht. Als die Jungs mit Volldampf durch Miami Plaja kurbelten, hängte ich mich kurzerhand hinten bei denen in den Windschatten und ließ mich mitziehen.
Deren Tempo wurde mir schnell zu viel, und da war ich gar nicht so traurig, als meine Route ein paar Kilometer später nach Links abbog.

Ich vermutete zwar, dass die Rennrad Gruppe ebenfalls in Richtung Mont-roig del Camp fahren würde, doch anstatt hinter denen die Landstraße entlang zu knallen, wollte ich lieber in Ruhe durch die Felder fahren.
Hier traf ich auf ein spanisches Ehepaar, dass offenbar überlegte, wie sie mit der frei umherlaufenden Ziege umgehen sollen. Mit vereinten Kräften gelang es uns das Tier einzufangen. Der Mann führte es zu einem Baum, band es fest und rief die Polizei.

Hinter Mont-roig beginnt sofort die Steigung hinauf zu Colldejou. Bei regelmäßiger Steigung von 4-8% lässt es sich prima hochkurbeln. Nur der kalte, kräftige Wind war unangenehm.
Anstatt hoch zum Ort, oder auch ganz hinauf zum Pass zu fahren, bog ich wieder nach Links auf die mir bereits bekannte Strecke nach Pratdip ab.
Dieser Streckenabschnitt hat zwar ein paar fiese Rampen von bis zu 11% Steigung, ansonsten ist die schmale Straße aber traumhaft schön zu fahren.

Zurück am Campingplatz war erstmal Waschtag angesagt.
Mit mir selbst zuerst angefangen, über die Klamotten der letzten Woche, bis zu den Radsachen wurde alles durchgewaschen.
In der warmen Sonne und mit dem Wind waren die Radsachen sogar bis zum Abend trocken.