Pratdip


Nachdem ich mich entschlossen hatte noch ein paar Tage in l‘Hospitalet de l‘Infant zu bleiben, wollte ich das nähere Umland mit dem Gravel Bike erkunden.

Eine passende Route hatte ich schnell in Komoot gefunden … also schnell ins Lycra geschlüpft und los.

Radwege in Spanien haben ihre Eigenarten, das hatte ich bereits letztes Jahr in Dénia kennengelernt.
Die Wege hier waren gut gemeint, aber nur für sehr disziplinierte und technisch versierte Radfahrer gemacht. Die ausgewiesenen Radwege sind derart schmal, dass man schon alleine Mühe hat die Spur zu halten.

Die Offroad / Gravel Pisten machen da deutlich mehr Spaß! Vor allem durch Optik können diese überzeugen.
Die Qualität der Wege ist sehr unterschiedlich, mal sehr gut, mal eher verbockt und ausgesetzt.

Auf dem meist einsamen Weg hinauf in die Berge blies mir unablässig ein scharfer, eisiger Wind entgegen.

Schnell wurde mir klar, dass ich die geplante Runde wahrscheinlich nicht komplett fahren werde – dazu war es zu kalt und die Sonne zu früh hinter den Bergen verschwunden.

Meine Route sollte mich unter anderem in das mittelalterliche Dörfchen Pratdip aus dem 12. Jahrhundert führen. Hoch über dem Dorf thront eine kleine Festung.

Damit war mein erstes Etappenziel gesetzt, von wo aus ich meine Tour weiter planen wollte.

Das Dorf wirkte fast wie ausgestorben. Keine Menschenseele war zu sehen oder zu hören. Die engen Gassen der Altstadt unterhalb der Burg hätten gut als Kulisse für einen Film getaugt.

Viel zu sehen gab es am Ende zwar nicht (die Burg war verschlossen), aber es war trotzdem mein Highlight des Tages durch die mittelalterlichen Gassen mit bis zu 15% Steigung zu irren.

Als ich am anderen Ende des Dorfes wieder zurück auf die Straße gelangte, beschloss ich aber wieder umzukehren.
Die Sonne stand schon tief, und ich wollte noch einen Waschtag einlegen.

Auf dem Rückweg folgte ich dem Fahrradweg durch Miami Platja.
Dieser schlängelt sich oberhalb der Badebuchten der Steilküste entlang und ist ebenfalls bizarr schmal angelegt.
Da ist man froh, wenn einem niemand entgegenkommt … denn auch dieser große, touristische Ort ist noch im Winterschlaf und alles hat geschlossen.

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