Das gelobte Land


Irgendwann geht jeder Sturm vorbei! So wild und schrecklich er auch sein mag. Man muss es nur aushalten können.

Nach dem Sturm machte ich mich also weiter auf den Weg nach Spanien. Kurz vor Barcelona passierte dann das, wovon ich schon öfters gelesen hatte …

Ich wurde auf der Autobahn „angetanzt“. Zwei junge Männer, gut gekleidet, mit brandneuem Auto, machten mir über Gesten klar, da sei ein Problem mit meinem Wagen. Ich hatte den Gedanken an die Geschichten irgendwo in der Hirnrinde, aber man weiß ja doch nie, ob da nicht doch was ist. Also hielt ich an. Zum Glück zog ich den Schlüssel ab, verschloss den Wagen und steckte den Schlüssel in die Hosentasche. Sonst wäre der Bus wohl heute weg oder ausgeraubt.

Nach weiteren drei Stunden kam ich auf meinem Lieblingsplatz an. Es regnete mal wieder und der Wind kam auch wieder auf. Zum Glück waren die oberen Ränge einigermaßen leer, so dass ich einen geschützteren Platz fand.

Am nächsten Morgen – als ich das Seitenfenster öffnete – sah ich es: Das gelobte Land!
Im selbem Moment dachte ich, dass muss eine Täuschung sein. War es aber gar nicht … Es war der Moment, warum ich den langen, beschwerlichen Weg auf mich genommen hatte.

Es ist mein ersten Arbeitstag der Woche … also schnell einen Kaffee und dann in die Stadt Datenvolumen kaufen.

Ok – so paradiesisch ist es „in echt“ natürlich nie. Aber nach dem vielen Grau in Schwarz, Regen und Sturm war das verdammt nah dran.

Während ich also meiner Arbeit nach ging, sammelte ich Sonnenstrahlen mit meinem Panel ein.
Und auch hier gab es einen Ah-Moment: es gab es die höchste Stromausbeute EVER. In drei Jahren habe noch NIE! einen so hohen Wert gesehen. Bämm … Akku voll!

Warum stellt einem das Leben aber trotzdem immer wieder den Obstteller der Vergänglichkeit auf den Tisch?

Vielleicht um uns daran zu erinnern, dass nichts im Leben selbstverständlich ist? Das nichts ewig währt? Das wir in jedem einzelnen Moment unweigerlich dem Tod näher kommen?

Das Leben ist eine Folge von Irrungen und Wirrungen.
Wir alle kennen die guten Momente – die aber ach so flüchtig sind.


So saß ich heute in der warmen Mittagssonne … und weinte.

Ich weinte, weil das Schicksal einer lieben Kollegin mich zutiefst rührte. Weil all der Schmerz und die Verzweiflung auch von der Sonne nicht gelindert werden kann.

,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.