Ich habe die Entscheidung länger vor mir hergeschoben. Soll ich wirklich abbrechen und frühzeitig die Rückreise antreten?
Am Ende war die Liste der Punkte, die dafür sprachen lang genug.
Die Wetter Aussichten für die nächsten Tage und Wochen war mehr als bescheiden. Die Belastung durch die Probleme mit dem Internet, sowie der Aufwand für die Betreuung des Hundes zu hoch.
Am Tag meiner Abreise regnete es weiter.
Nach nur wenigen Kilometer auf der Autopista in Richtung Valencia fing der starke Dauerregen wieder an.
Das Ziel meiner ersten Tagesetappe verschob sich immer weiter nach Norden. Schnell wurde klar, dass ich bis hinter die Pyrenäen fahren muss, um aus dem Regen raus zu kommen.
Noch ein Wort zum Thema Raststätten…
wir alle wissen, es gibt Gute und Schlechte.
Die meisten Schlechten habe ich in Spanien erlebt. Schon alleine so eine Wiese, wie auf diesem Foto, ist rar. Oft findet man sich aber auf einer Steinwüste wieder, wo es kaum einen Platz zum Verweilen oder Entspannen gibt.
Rastplätze ohne Tankstelle sind in Spanien meist sehr klein, eingezäunt und von LKWs zugeparkt.
Hier hatte ich immer ein unsicheres Gefühl.
Solche unschönen Beispiele, wie oben, finden sich natürlich auch in Frankreich. Aber die Chance einen schönen Platz zu finden, mit Freilauffläche für den Hund, eine Wiese für ein Picknick oder Grünanlagen zum Ausruhen, sind einfach deutlich höher!
Während ich in Spanien bald alle Hoffnung habe fahren lassen, war oft der nächste Rastplatz in Frankreich – und zwar die ohne Tankstelle – ein Volltreffer. Doch selbst die Rastplätze mit Tankstellen sind besser.
Der Rastplatz Estézargues – später, zwischen Nimes und Orange – war dann der Knaller!
Ein großes Gelände am Hang, mit Blumenwiesen, alten Bäumen, durchzogen von kleinen Wegen und Straßen, die aber zu der Zeit abgesperrt waren.
Das Gelände bot jede Menge Platz, es machte Laune in den Wiesen gehen, und der Hund kam auch voll auf seine Kosten!
Es war das erste Mal, dass der Hund – als es nach der Pause nach Aufbruch “roch“ – sich auf den Boden legte, um zu sagen: hier will ich noch bleiben.
Abgesehen von kurzen, trockenen Momenten auf der über 600 km langen Fahrt bis zur französischen Grenze, verließ uns der Regen erst hinter Perpignan.
Schließlich nach fast 10 Stunden Autofahrt bog ich kurz vor Montpellier, auf Höhe von Sete, rechts ab und steuerte den nächstbesten Campingplatz an: Camping-Cars, Aire des Bains.
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