Cami de Gavadà


Als ich zuletzt vor einem Monat hier auf dem Campingplatz war, traf ich einen Bekannten, den ich zwei Jahre zuvor kennengelernt hatte. Der erzählte mir von einem Freund, der ein paar Tage später aus dem Süden kommen würde. Allerdings musste ich leider vorzeitig krankheitsbedingt abreisen, und so lernte ich diesen Freund von meinem Bekannten nicht mehr kennen.


Vor ein paar Tagen dann stand dieser Freund meines Bekannten vor meinen Bus, und so lernten wir uns doch noch kennen. Stani ist bayrischer Meister im Bergauf- Laufen.
Er lud mich ein, mit ihm und einem Freund eine Radtour zu machen.

Da das Wetter super war, sprach ich mich schnell mit meinem Team ab, und es ging los.

Stanis Kumpel Paul, die gemeinsam seit 3 Monaten gemeinsam unterwegs sind, hatte bereits alles auf Komoot vorbereitet, und schicke mir die Route. Bei Bilderbuch Wetter zogen wir los … zuerst Richtung Süden und dann in die Berge rein.

Unterwegs trafen wir auf eine Schafherde, die sich wie ein Schwarm Fische an uns vorbei drängelte. Hinter der Herde war die Straße mit Schafskötteln übersät, die aber so hart waren, das die knackten und nicht an den Reifen klebten.

Am Abzweig zum Cami de Gavadà fühlten wir uns dann in einen alten Italo-Western versetzt. Überhaupt war die Strecke ein einziger Lost-Place. Die alte N-340A schien wie aus der Zeit gefallen zu sein. Kaum jemand war hier unterwegs – schon gar nicht ein Auto. Eine fast vollkommen verlassene Gegend.

Der Cami de Gavadà ist landschaftlich wirklich extrem schön und auch abwechslungsreich. Das Profil der Strecke hat es aber auch in sich. Die vielen, wenn auch zum Teil kurzen Anstiege waren mit ~8-12% auf Dauer fordernd. Diese wunderschöne Serpentine in mitten des ca. 10km langen Anstieges war für mich eine willkommene Gelegenheit eine kleine Pause für das Foto einzulegen.

Am Pla de la Murtera war der lange Anstieg geschafft, wir aber noch längst nicht „oben“. Trotzdem haben wir hier erstmal eine etwas längere Pause gemacht, uns verpflegt und diese menschenleere Gegend auf uns wirken lassen.
Die tiefe Schlucht zur rechten sorgte für diese besondere Stimmung, wie man sie nur im Gebirge finden kann. Links auf der Straße kommt gerade Paul den Berg hoch geradelt.

Der höchste Punkt der Tour, mit zugegebenermaßen sehr schönen Blick auf die Mola del Guirro, war dagegen fast unspektakulär.

Ab hier ging es fast nur noch bergab. Ein paar Höhenlinien tiefer kamen wir auf die Landstraße, der wir runter nach Miami Platja folgten. Nicht schön, aber Kräfte schonend.

Am Abend war ich dann noch zu einem tschechischen Bier und einem Teller Nudeln bei meinen Mitfahrern eingeladen. So ließen wir schließlich den gelungenen Tag und Abend gemütlich ausklingen.

,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.